Saarbrücker Zeitung vom 19. Februar 2018

   Monika Himbers „Ansichts-Sachen“

Püttlingen. Im Püttlinger Kulturbahnhof ist eine neue Ausstellung zu sehen.

„Ansichts-Sachen“ heißt die neue Ausstellung der Köllerbacher Künstlerin Monika Himber, die bis zum 7. Juni im Bistro-Restaurant des Püttlinger Kulturbahnhofs gezeigt wird.  Am Sonntagnachmittag wurde die Ausstellung eröffnet. Zu sehen sind Radierungen, Tuschezeichnungen, Aquarell-, Acryl- und Ölbilder.

„Weil ich mich nicht auf einen theoretischen Hintergrund festlegen (lassen) möchte, sind meine Bilder in Technik und Ausdruck, Zeichnung und Farbigkeit sehr unterschiedlich“, beschreibt Himber  ihre Arbeit. Jedes Bild habe seine eigene Entstehungsgeschichte und sei oft von einer bestimmten Stimmung geprägt. Im Begleittext zur Ausstellung heißt es: „Monika Himber hat ihre künstlerische Entwicklung 1968 an der Akademie für Grafik und Buchkunst in Leipzig begonnen, wo sie sich neben ihrem Ingenieurstudium für Polygrafie überwiegend mit Grafik und Aktzeichnen beschäftigt hat. Anschließend hat sie 16 Jahre mit ihrer Familie in Madrid gelebt.“ In der spanischen Hauptstadt hat sie mit klassischen und modernen Drucktechniken und den Ausdrucksformen der Radierung experimentiert. Die Bilder im Kulturbahnhof zeigen überwiegend gegenständliche Motive, die teilweise von den in Spanien gesammelten Eindrücken geprägt sind. Über die aus Leipzig stammende Künstlerin hieß es in der SZ: „Monika Himber ist ein Augenmensch. Sie lässt sich von dem, was ihr begegnet, inspirieren. Wenn ihr ein Motiv gefällt – das kann ebenso eine Seerose im Teich hinter ihrem Haus sein wie ein ausgefallener Stuhl in Schweden – macht sie ein Foto. Ob aus dem Foto ein Gemälde, ein Druck, eine Zeichnung wird, entscheidet sich erst später. Das ist Stimmungssache.“

Saarbrücker Zeitung vom 28.2.2012

Monika Himber stellt ihre Werke im Heusweiler Rathaus aus

Heusweiler. "Ansichts-Sachen" steht auf der Einladung zur Ausstellungseröffnung am 6. März im Heusweiler Rathaus. Und das ist durchaus doppelsinnig gemeint. Monika Himber, Mitglied der Künstler-Initiative Köllertal (KIK), will mit ihren Bildern nicht nur zum Hinschauen einladen, sondern auch zum Nachdenken. Planvoll geht sie bei der Gestaltung vor. Sie müsse eine Vorstellung haben, ehe sie beginnt, sagt sie. Und: "Ich bin keine Schnellmalerin." Die geduldige Auseinandersetzung gehört für sie zum künstlerischen Arbeiten hinzu. Sie betrachtet ihr Werk unter den verschiedenen Lichtverhältnissen, verändert und korrigiert. Monika Himber hat sich dem Figurativen verschrieben. Wobei sie sich heute nicht mehr ganz so streng an der Natur orientiert, sondern der eigenen Interpretation mehr Freiraum einräumt. In ihrer Heimatstadt Leipzig besuchte sie Abendkurse an der Hochschule für Buchkunst und Grafik. Von dort bringt sie die soliden zeichnerischen Grundlagen für die Darstellung von Personen mit und auch die Kenntnisse der grafischen Techniken. Neben Pinsel, Spachtel, Bleistift, Tusche, Papier und Leinwand steht auch eine kleine Druckerpresse in ihrem Atelier in Etzenhofen, wo sie seit 2003 daheim ist.

16 Jahre hat die Künstlerin in Madrid gelebt, und auch das schlägt sich in ihren Arbeiten nieder. So erzählt beispielsweise die "Jaras", die Bergrose, die auch auf der Einladungskarte abgebildet ist, von dieser spanischen Ära. Monika Himber ist ein Augenmensch. Sie lässt sich von dem, was ihr begegnet, inspirieren. Wenn ihr ein Motiv gefällt - das kann ebenso eine Seerose im Teich hinter ihrem Haus sein wie ein ausgefallener Stuhl in Schweden - macht sie ein Foto. Ob aus dem Foto ein Gemälde, ein Druck, eine Zeichnung wird, entscheidet sich erst später. Das ist Stimmungssache. hof

Die Ausstellung Ansichts-Sachen wird am Dienstag, 6. März, 17 Uhr, im Heusweiler Rathaus eröffnet. Bis Ende März.

 

Saarbrücker Zeitung vom 24.6.2010

Vielseitigkeit, die keine Langeweile aufkommen lässt

In der Volksbankfiliale Köllerbach sind Werke der Püttlinger Künstlerin Monika Himber ausgestellt

 

Die Püttlinger Künstlerin Monika Himber hat vielseitige Talente. Sie malt, druckt, zeichnet, aquarelliert und vieles mehr. Ihre Werke sind nun in einer Ausstellung in der Köllerbacher Volksbankfiliale zu sehen.

Von SZ-Mitarbeiterin Anne Müller

 

Köllerbach. Solch eine Laudatio hört man nicht allzu oft. Da unterstellte ihr eigener Ehemann der Künstlerin Monika Himber aus Püttlingen bei ihrer eigenen Vernissage in der Köllerbacher Volksbank SaarWest Filiale am Freitagabend "eine zweifelhafte künstlerische Ausbildung", "mangelnde künstlerische Einheit" und "unglaubliche Ansichten über Kunst". Und dabei lästerte er zu Beginn noch über sich selbst, dass ob mangelnder Kenntnis der kunsthistorische Teil der Laudatio entfallen müsste. Doch selbstverständlich war die Ansprache mit einem schelmischen Augenzwinkern zu verstehen. Denn so vielfältig wie Monika Himbers Kunst, so erfrischend anders war die Rede ihres Ehemanns.

Doch zum Anfang: Himber genoss in Leipzig eine technische und eine künstlerische Ausbildung. Sie ist Diplomingenieurin für Polygrafie und studierte an der Abendakademie für Grafik und Buchkunst unter anderem Aktzeichnung. Anschließend lebte sie mehrere Jahre in Madrid, wo sie an der Universidad Popular de Alcobendas unter anderem Ölmalerei studierte. Aha, das war also mit der zweifelhaften Ausbildung gemeint! Und die mangelnde künstlerische Einheit? Nun, genau die ist es, die Himbers Werke so besonders macht und die den Funken zum Betrachter überspringen lässt, denn Langeweile kann sicher keine aufkommen. Sie malt, druckt, zeichnet, aquarelliert, emailliert, näht. Sie malt groß- und kleinformatig, Stillleben, Akte, Landschaften, Ausschnitte einer Birkenrinde. Sie benutzt Kreide, Gouache, Acryl, Pastell- und Aquarellfarben. Und dabei muss man sich nicht das Lebenswerk der Künstlerin betrachten, all dies ist in der aktuellen Ausstellung in Köllerbach zu finden.

Mal denkt man, der Stier käme aus dem Bild direkt in den Raum gesprungen, mal wundert man sich, ob die Blumen fotografiert oder gemalt sind, mal bewundert man die abwechslungsreiche Koloratur zwischen den einzelnen Werken. Und wie war das jetzt mit den "unglaublichen Ansichten über Kunst"? Dazu sagte Monika Himber selbst: "Ich probiere mich gern aus, male das, was ich sehe und was mir gefällt", sie scheint die Abwechslung wirklich zu lieben. Und dass sie eine hervorragende Künstlerin ist, die den Betrachter erstaunt, reizt und ihm ein Glänzen in die Augen zaubert, daran hat auch nach der Laudatio immer noch kein Besucher der Vernissage wirklich gezweifelt.

Die Ausstellungsdauer ist bislang noch nicht festgelegt, soll sich aber über mehrere Monate erstrecken. Himbers Werke können während der Öffnungszeiten der Volksbankfiliale Köllerbach, Sprengerstraße 16, bewundert werden.  

 

Neu: Bildergalerie aktualisiert!

In der Bildergalerie gibt es jetzt andere und vor allem auch neuere Arbeiten - viel Freude beim Anschauen!